Jeder kennt doch bestimmt die bunten Märchenbücher aus der Kinderzeit.
Wer hat nicht mit der Geißenmutter gelitten, als der böse Wolf fast alle ihre Kinder aufgefressen hat? Und wer hat nicht mit voller Inbrunst Gretel geholfen, die garstige Hexe in den Backofen zu stoßen, damit sie mit ihrem Bruder fliehen konnte?
Aber was haben die alten Märchen uns heutzutage noch zu sagen?
Mein Autorenkollege Rafael Rudtka und ich arbeiten zurzeit an einem spannenden Projekt.
Wir schreiben einige bekannte Märchen um. Wir setzen sie in unsere heutige Zeit. Welche Probleme hätte Aschenputtel heute? Oder auch Rotkäppchen, wenn sie dem bösen Wolf begegnet und er sie vom rechten Weg abringen will, um die Zeit zu nutzen, die kranke Großmutter als Vorspeise zu verputzen?
Seid gespannt, was wir für moderne Werte für euch bereithalten.
Das E-Book wird voraussichtlich Anfang 2014 erscheinen. Sollten wir es früher schaffen, erstatte ich natürlich umgehend Bericht.
Vorab schon einmal ein kleines Ratespiel.
Welches Märchen wurde in den folgenden Zeilen umgeschrieben? Der Erste, der hier die richtige Antwort schreibt, bekommt ein dazu passendes Radiergummi.
»Nein Kira. Nein! Meine Eltern wollen mich nicht zu Celals Party lassen ... Ach, Mensch, ich hab keine Ahnung warum nicht. Meine Noten wären zu mies ... Nein, sie sagen es würde nicht daran liegen, dass er Ausländer ist. Kira hör mir zu, ich ...«
Das nagelneue Smartphone war ihr bei dem erhitzten Gespräch aus der Hand geglitten. Fassungslos starrte Tamara dem Telefon hinterher. Es fiel immer tiefer in das quadratische Loch im Boden.
Wer hat hier einfach die Erde geöffnet? Das muss ein böser Traum sein. Wo ist der Gullideckel hin? Wer hat diese Schlamperei zu verantworten? Derjenige ist verpflichtet, mein Handy zu ersetzen.
Es könnte jemand in das Loch fallen und sich ernsthaft verletzen. Aber das war für Tamara zweitrangig. Ihr größtes Problem war die Frage, wie sie an ihr heißgeliebtes Mobilfunktelefon herankam.
»Aua«, hörte sie eine Stimme in der Tiefe.
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